N&M: Was hat Sie dazu motiviert, mit der Produktion von Bio-Avocados zu beginnen?
Rob: Ich wurde durch die Herausforderungen inspiriert, die wir mit Phytophthora, einer verheerenden Pilzkrankheit, auf unserer Farm hatten. Der Umstieg auf biologische Landwirtschaft im Jahr 2016 hat das Problem nicht nur effektiv gelöst, sondern mir auch die langfristigen Vorteile regenerativer Praktiken für den Boden und die Umwelt aufgezeigt.
N&M: Wie ermöglicht das einzigartige Klima und der Boden in Rungwe die Produktion von Raingrown-Avocados ohne Bewässerung?
Rob: Die Kombination aus vulkanischem Boden und einem jährlichen Niederschlag von 2.000 mm schafft perfekte Bedingungen für den Avocadoanbau ohne jegliche Bewässerung. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern entspricht auch unseren nachhaltigen Anbaupraktiken. Die natürliche Niederschlagsmenge unterstützt die Bäume in entscheidenden Wachstumsphasen, sodass wir hochwertige Raingrown-Avocados produzieren und gleichzeitig Wasserressourcen schonen können.
N&M: Der ökologische Landbau erfordert eine andere Denkweise als die konventionelle Landwirtschaft. Wie war Ihre Erfahrung während der Umstellung auf Bio-Produktion?
Rob: Die Umstellung war sowohl herausfordernd als auch lohnend. Anfangs war viel Experimentieren nötig, besonders um zu verstehen, wie Schädlinge und Krankheiten auf biologische Weise kontrolliert werden können. Doch die verbesserte Gesundheit unseres Bodens und die Qualität unserer Erzeugnisse haben mich davon überzeugt, dass dies der richtige Weg ist.
N&M: Warum haben Sie sich nach Ihrem Weggang aus Simbabwe dazu entschieden, sich in Rungwe, Tansania, niederzulassen und dort Landwirtschaft zu betreiben?
Rob: Rungwe bietet vulkanische Böden, große Höhenlagen und reichlich Regen, was es zu einem idealen Standort für den Avocadoanbau macht. Die Nähe zum Naturschutzgebiet des Rungwe-Waldes verleiht unserer Farm zudem ein einzigartiges ökologisches Gleichgewicht.
N&M: Können Sie uns mehr über die Rolle der Mitarbeitenden auf Ihrer Farm und Ihren Ansatz zu ihrem Wohlbefinden erzählen?
Rob: Wir beschäftigen rund 100 festangestellte Mitarbeitende und 200 Saisonkräfte während der Erntezeit. Während wir die grundlegenden Lohnanforderungen erfüllen, bemühen wir uns ständig, ihre Lebensbedingungen durch Krankenversicherung, soziale Absicherung und Zertifizierungen wie SMETA zu verbessern.
