Wissenschaftliche Beweise
Leben im Boden
Mikroorganismen und Regenwürmer spielen eine bedeutsame Rolle bei dem Erhalt der Fruchtbarkeit von Böden. In ökologisch bewirtschafteten Böden leben für gewöhnlich mehr von ihnen, da in dort natürliche Düngemittel mit organischem Material Anwendung finden und eine Fruchtfolge besteht. Mikroorganismen in ökologisch bewirtschafteten Böden sind zudem vielfältiger Arten und aktiver.
Quelle: Haveman & Stortelder 2006
Insekten und andere wirbellose Tiere
Auf ökologisch bewirtschafteten Flächen sind 1,6-mal mehr Käfer, 3-mal mehr Schmetterlinge und 1- bis 5-mal mehr Spinnen zu finden als in der konventionellen Landwirtschaft. Viele von ihnen sind natürliche Raubtiere für Schädlingsinsekten wie Läuse. Sie tragen auch zur Bestäubung bei und sind eine wichtige Futterquelle für Vögel. Die Gründe sind eindeutig: keine chemischen Pestizide, mehr organische Düngemittel, Fruchtfolge, mehr Landschafts-Elemente, wie Hecken die Habitate bereitstellen und mehr Natur.
Quelle: Tack, 2006
Pflanzen
In der ökologischen Landwirtschaft finden sich 5-mal mehr wilde Pflanzen und 57 % mehr Pflanzenarten als in der konventionellen Landwirtschaft. Die nicht-landwirtschaftlich genutzten Pflanzen sind eine wichtige Nahrungsquelle für wirbellose Tiere und Vögel. Sie verhindern gleichzeitig das Auffressen der Ernte von plagenden Tieren.
Quelle: Tack, 2006 and Haveman & Stortelder 2006
Fruchtfolgen und die Nutzung von Pflanzen mit Befruchtungseigenschaften oder sogenannter Gründüngung (d.h. Leguminose wie Klee) weisen auch auf eine höhere Vielfalt an Kulturen hin.
Vögel
Vögel profitieren stark von den Methoden der ökologischen Landwirtschaft. Dort wo ökologisch bewirtschaftet wird, kommen sie in einer größeren Anzahl vor und pflanzen sich erfolgreicher fort. Die Gründe dafür sind: kleinere Anbauflächen, mehr Landschaftselemente wie Hecken, mehr Nahrungsmittelquellen als Folge des Verzichts auf Pestizide und Herbizide und der gemischte Anbau. An den Rändern der Felder sind 25 bis 44 % mehr Vögel zu sehen, und 100 % mehr Vögel, die auf dem Boden nisten. Die positive Wirkung einer solchen Fläche ist größer als die von Brachland!
Quelle: Haveman & Stortelder, 2006, Tack, 2006, Stolze e.a., 2000
Landschaft
Von der ökologischen Landwirtschaft profitiert auch die Landschaft, durch eine größere Vielfalt und mehr natürliche Landschaftselemente wie Hecken und Pfützen. Ökologische Landwirtschaft steht mehr im Einklang mit den charakteristischen räumlichen und zeitlichen Gegebenheiten in einer Region.
Quelle: Haveman & Stortelder 2006; Hendriks e.a., 2000; Stobbelaar en Hendriks, 2001.