Eine Initiative von

Anthony Ngugi

Mavuno Organics

Hallo, ich bin Anthony Ngugi, der Geschäftsführer von Mavuno Organics. Mit ungefähr 80 engagierten Bauern bauen wir hier in Kenia Bio-Avocados an und verlesen und verpacken sie vor Ort. Vielen Dank, dass Sie unsere Produkte kaufen!

Obwohl Kenia bekannt für fruchtbare Böden und sein für die Landwirtschaft hervorragend geeignetes Klima ist, hat die Avocado-Produktion im Land keine große Tradition. Erst seit die Nachfrage nach Bio-Obst und -Gemüse und besonders nach Avocados immer weiter wächst, entscheiden sich auch mehr Erzeuger dazu, diese leckeren Früchte anzubauen. Die Bio-Avocados werden von den Bauern, mit denen wir zusammenarbeiten, in Mischkulturen mit Papayas, Getreide, Bananen, Macadamianüssen und Kaffee angebaut. So wird für fruchtbare Böden und eine hohe Artenvielfalt gesorgt.

Bei Mayana Organic kümmern wir uns darum, dass unsere Erzeuger angemessen für ihre hochwertigen Bio-Früchte entlohnt werden. Das bedeutet, dass sie fast dreimal so viel Lohn für ihre Früchte erhalten wie die konventionell arbeitenden Bauern in der Umgebung. Den Lohn können sie nicht nur in die Zukunft ihrer Kinder investieren, sondern auch in die Qualität ihrer Obstplantagen. Durch eine enge Kooperation, Betreuung und technische Unterstützung vor Ort können wir die Qualität unserer Hass Bio-Avocados noch weiter steigern.

 

N&M: Was hat dich dazu motiviert, in den Bio-Anbau einzusteigen?
Anthony: Von 1996 bis 1999 habe ich “Biointensive Landwirtschaft” am Manor House Agricultural Center in Kitale studiert. Dort haben wir gelernt, wie Düngung und Pflanzenschutz auf natürliche Weise funktionieren. Für mich ergeben die konventionellen Methoden der Nahrungsmittelproduktion überhaupt keinen Sinn. Es erscheint mir einfach falsch, Chemikalien einzusetzen, wenn es um die Produktion natürlicher, nährstoffreicher Nahrungsmittel geht. Wir sind alle Teil eines großen Ganzen und sollten unterschiedliche Lebensformen so respektieren wie von der Natur vorgesehen.

N&M: Was ist deine Philosophie bei der Bezahlung der Bauern?
Anthony: Ich bin überzeugt, dass man in die Bauern investieren muss, wenn man erfolgreich einen landwirtschaftlichen Betrieb führen will. Daher erhalten sie bei uns fast dreimal mehr Lohn als Farmer in der Region, die nicht biologisch anbauen. Wir beobachten, dass die Bauern ihr zusätzliches Einkommen in ihre Familien und ihre Obstbäume investieren. Auf diese Weise verbessern wir nicht nur das Leben der nächsten Generationen, sondern auch die Qualität und Quantität an Bio-Avocados – und das kommt am Ende allen zugute.

 
N&M: Was die Bio-Avocados angeht, was sind deine Pläne für die Zukunft?
Anthony: Unser Fokus liegt auf der Bereitstellung hoher Qualität und Beratung. Dadurch, dass wir die Bauern besser bezahlen, sind sie wie gesagt in der Lage, in die Qualität ihrer Bäume zu investieren. Obwohl alles gut läuft, ist immer noch Luft nach oben. Deshalb werden wir weiterhin Weiterbildungen anbieten, zum Beispiel in den Bereichen Kompostierung oder Baumschnitt vor und nach der Ernte. Qualitätsverbesserung ist ein fortlaufender Prozess. Man kann sich nie zurücklehnen und behaupten, man sei fertig!

Sie sind hier

Existenzsichernden Löhnen

Als eines der ersten Agrarhandelsunternehmen hat Eosta in Zusammenarbeit mit Hivos und IDH ein Forschungsprojekt zu existenzsichernden Löhnen ins Leben gerufen. Am Beispiel kenianischer Bio-Avocadoerzeuger sollte herausgefunden werden, ob existenzsichernde Löhne ein nützliches Konzept zur Verbesserung sozialer Nachhaltigkeit sind. Das Pilotprojekt „Lohn zum Leben“ liefert ein Quick-Assessment-System und zeigt, dass der Fokus auf existenzsichernde Löhne einen verbindenden Effekt entlang der gesamten Lieferkette haben kann.

Den kompletten „Lohn zum Leben“-Bericht herunterladen machen Sie hier.

Was züchte ich?

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Nachhaltigkeitsblume

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Boden

Um den Boden, der den Bäumen als Nahrung dient, noch fruchtbarer zu machen, arbeiten die Mavuno-Bauern mit Dung von Kühen, die oft ebenfalls zum Betrieb gehören. Ein kleiner Teil der Bauern produziert eigenen Kompost, was wir durch Kurse direkt vor Ort weiter fördern wollen. Außerdem setzen viele unserer Bio-Bauern neben grünen Bodendeckern auch auf Elefantengras. Der Vorteil: Das Gras hat tiefe, starke Wurzeln, die Bodenerosion verhindern können.

 

Artenvielfalt

Wenn man sich die reiche Pflanzenwelt in dieser Region sowie die Tatsache anschaut, dass unsere Bio-Bauern in einer Umgebung frei von Chemikalien arbeiten, kann man erkennen, dass die Obstplantagen voller Leben sind. Wir haben eine große Vogelvielfalt, und überhaupt sieht man alle paar Sekunden irgendein Tier oder Insekt.
Unsere Bio-Bauern verstehen, dass diese lebendigen Organismen alle eine wichtige Funktion innerhalb des Ökosystems haben: vom winzigsten Mikroorganismus im Boden bis zum riesigen Baum, der darüber aufragt.

Aufgrund der reichen Vegetation in dieser Region und dem professionellen Mischkulturanbau sind die Manuvo-Bio-Bauern ein ausgezeichnetes Beispiel für Agro-Forstwirtschaft in Aktion. Abgesehen von Bio-Avocados bauen die lokalen Bauern unter anderem Getreide, Macadamianüsse, Papayas, Kaffee und Bananen in Bio-Qualität an.
Im Einklang mit der natürlichen Umgebung Landwirtschaft zu betreiben, ist der beste Weg, um die Region zu schützen. Unsere Bio-Feldfrüchte bauen wir zudem nicht nur für den Export an, sondern vertreiben sie auch privat und auf Märkten in der Region. So arbeiten wir sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig.

Individuum

Jedes Jahr sterben 20.000 bis 340.000 Farmarbeiter an Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel und 1 bis 5 Millionen Farmarbeiter erkranken daran. Im biologischen Anbau werden keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet und deutlich weniger Pestizidrückstände finden sich bei Bio-Produkten im Laden. (Dass Bio-Produkte dennoch hin und wieder geringe Rückstände enthalten können, liegt an der Abdrift, mit der Pestizide von konventionell bewirtschafteten Äckern mit dem Wind verweht und so auch auf Bio-Flächen gelangen können). Aus Studien (Fantke & Jolliet, 2016) geht hervor, dass ein Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel auch Folgen für die Gesundheit der Verbraucher hat. So können wir mit Sicherheit behaupten: Bio-Obst und -Gemüse ist im Durschnitt gesünder! Das gilt natürlich auch für unsere biologisch erzeugten Avocados.

Gesellschaft

Bei Freiheit geht es um das kulturelle Leben und die Willensfreiheit. Bildung und persönliche Entfaltung sind hierbei wichtige Aspekte. Deshalb investieren wir stark in Weiterbildungen und Schulungen für die Bio-Bauern. Wir sind besonders stolz darauf, wie viel Wissen bereits innerhalb der Gemeinschaften geteilt wird.

Gerechtigkeit steht mit dem gesellschaftlichem Leben in Verbindung und schließt Menschenrechte, Chancengleichheit und sichere Arbeitsbedingungen mit ein. Einer der zentralen Punkte ist dabei das Thema Gesundheit. Da die Bio-Bauern ohne Pestizide arbeiten, ist das größte Gesundheitsrisiko für Arbeiter ausgeschaltet: weltweit sterben pro Jahr etwa 300.000 Menschen an Pestizidvergiftungen.

Außerdem glauben wir, dass es wichtig ist, dass alle Bio-Bauern Wissen zu Gesundheits- und Sicherheitsfragen haben und in der Lage sind, erste Hilfe zu leisten. Hier in Kenia wurde immer schon allgemein erwartet, dass der Betriebsleiter Verantwortung übernimmt, wenn ein Arbeiter  sich während der Arbeit verletzt. Er oder sie muss ihn zum Arzt bringen und die Kosten hierfür übernehmen. Diese Verpflichtung ist nun auch formell festgeschrieben.

Solidarität hat mit wirtschaftlicher Existenz zu tun. Bei Mavuno Organic stellen wir sicher, dass unsere Bio-Bauern angemessen für die Produktion ihrer hochwertigen Bio-Früchte entlohnt werden. Dies bedeutet, dass sie heute, verglichen mit ihren konventionell arbeitenden Nachbarn, fast dreimal mehr Lohn für ihre Bio-Früchte erhalten. Unsere Verträge garantieren, dass die Bio-Bauern nicht nur in die Zukunft ihrer Kinder investieren, sondern auch die Qualität ihrer Obstplantagen verbessern können. Durch einen engen Austausch mit ihnen, durch Schulungen und technische Beratungsind wir in der Lage, die Qualität unserer Hass Bio-Avocados immer weiter zu verbessern.

Klima

In der konventionellen Landwirtschaft umfassen die Produktion, der Transport und der Einsatz von Dünger und Pestiziden bis zu 80 Prozent des Gesamt-Energieverbrauchs der Avocados. Da die Manuvo-Bauern biologischen Anbau betreiben, werden ihre Bio-Avocados deutlich energiesparender produziert. Die meiste Arbeit in den Obstplantagen erfolgt noch per Hand. Im Lager in Nairobi wird Elektrizität nur für die Beleuchtung und Kühlung benötigt. Der Transport nach Europa erfolgt per Schiff – eine  sehr energieeffiziente Transportweise.

Das kenianische Hochlandklima und die fruchtbaren Böden sind perfekte Voraussetzungen für den Bio-Avocado-Anbau. Daher ist der Einsatz von chemischen Dünger oder anderen Chemikalien, die viel CO2 produzieren, nicht notwendig. Geeignete biologische Anbaumethoden helfen dabei, mehr Kohlenstoff im Boden zu speichern und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Wasser

In unserem Teil von Kenia haben wir ausreichend Regenfälle für die landwirtschaftliche Produktion. Leider ist in der heutigen Welt nichts sicher. Klimawandel, Dürren, Überflutungen, Umweltverschmutzung usw. bedrohen diese lebenswichtige Ressource und die Zukunft sieht nicht gut aus. Es ist daher wichtig, dass wir für eine optimale Wasseraufnahme weiter in die Qualität unserer Böden und Komposte investieren. Biologischer Kompost verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, was bedeutet, dass eine Bio-Hof mit 100 Litern Wasser viel weiter kommt als ein konventioneller Betrieb. Die Manuvo-Bauern benötigen daher generell weniger Wasser als Bauern, die keinen Bio-Anbau betreiben. Einige arbeiten auch mit effizienten Tropfbewässerungssystemen.

 

Wo zu finden?

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