Eine Initiative von

Tom & Anita Bos

Tabos

Hallo, ich bin Anita Bos und gemeinsam mit meinem Mann Tom, betreibe ich unseren  Gewächshausbetrieb Tabos im Süden Hollands.

Wir haben gerade mit dem Anbau von Bio-Tomaten für Nature & More begonnen, bauen aber auch noch konventionelle Auberginen an. Auch unsere beiden Eltern waren bereits Gewächshausproduzenten im Westen Hollands und bauten Tomaten, Trauben, Paprika und Gurken an. Damals lief alles noch in viel kleineren Rahmen ab als heute, fünf Jahrzehnte später. Als wir Kinder waren, war alles noch fest mit dem Boden verwachsen, heute ist alles wesentlich industrieller und die nicht-bio Pflanzen wachsen auf Substrat, eine Art Steinwolle, in riesigen Gewächshäusern. Die schwarz-weiß Fotos aus unserer Kindheit, die bei uns im Flur hängen, erinnern uns immer an damals! Eigentlich hatte ich mir immer geschworen nie in die Fußtapfen meiner Eltern zu treten und Gemüse anbauen, aber dann traf ich Tom und für ihn gab es keine andere Wahl ... der Rest ist Geschichte!

Wir haben einen sehr modernen Betrieb, in dem viele Arbeiten von Maschinen erledigt werden. Wir experimentierten auch mal damit in Substrat anzubauen, aber die Arbeit verändert sich und man wird von einem Erzeuger zu einem „Kontrolleur“. Alles ist festgeschrieben: die Düngemittel, das Wasser – es ist als hätte man einen „Autopiloten“. Um ehrlich zu sein, wir haben den Anbau in echter Erde und den typischen Geruch im Gewächshaus, wenn die Pflanzen gewässert wurden, vermisst. Hinzu kamen all die Lebensmittelskandale der vergangenen Zeit und wir haben uns gefragt, was unsere Vision von Anbau und gutem gesunden Essen ist? Konventionell angebaute Gewächshausprodukte sind sehr sicher und sehen wunderbar aus, werden aber auch mit Hilfe von Chemikalien angebaut und die haben einfach nichts in Nahrungsmitteln verloren. Deshalb war es für uns auch keine schwere Entscheidung mit dem Anbau von Bio-Tomaten zu beginnen, als unser Nachbar seinen Betrieb verkaufen wollte. 2012 war für uns ein Übergangsjahr und seit dem zweiten Halbjahr 2013 können wir offiziell Bio-Tomaten verkaufen.

Ein konventionelles Gewächshaus in ein Bio-Gewächshaus zu verwandeln, bedeutet sehr viel Arbeit. Zu fast 90 Prozent dreht sich alles darum den Boden mit Hilfe von Kompost wieder zum Leben zu erwecken. Zum Glück sind die Rispentomaten, die wir für Nature & More anbauen, recht pflegeleicht und bis jetzt läuft alles sehr gut. Wenn wir uns noch weiter eingearbeitet haben und ein noch besseres Gefühl dafür bekommen, wie wir gegen das Unkraut vorgehen müssen, wollen wir auch schwieriger anzubauendes Gemüse wie Paprika oder Gurken anpflanzen. Das tolle am ökologischen Anbau ist, dass wir den Boden erneuern und wieder lebendig machen. So können noch viele Generationen ihre Lebensmittel anbauen, ohne das die Böden sich erschöpfen oder sogar zerstört werden.

 

N&M: „Anita, was bedeutet es für Tabos ökologisch anzubauen?“
Anita: „Es war ein neuer Schritt für uns, aber einer, über den wir seit langer Zeit nachgedacht hatten. Tom und ich sind mit Gewächshäusern aufgewachsen. Wir haben miterlebt was sich hier von den Sechzigern bis heute entwickelt hat und wie im konventionellen Anbau der Boden aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die Leidenschaft im und mit dem Boden zu arbeiten war es auch, die wir vermisst hatten. Jetzt fühle es sich einfach wieder ganzheitlicher an und wir sehen eine direkte Verbindung zwischen der Pflege des Bodens und einer gesunden Ernte mit robusten, gesunden und leckeren Produkten“.

N&M: “Tom, wie unterscheidet sich der Bio-Anbau von dem, was du früher gemacht hast?“
Tom: “Was unsere Eltern gemacht haben, kommt dem ökologischen Anbau, gerade was den Anbau in der Erde betrifft, schon sehr nahe. Ein moderner, nicht-bio Erzeuger konzentriert sich auf Gleichförmigkeit. Man hat zwar ökonomische Planungssicherheit, weil man weiß was man ungefähr erwirtschaftet – aber für mich war das nicht genug. Ich wollte mein Wissen über moderne Anbaumethoden mit der Art, wie meine Eltern anbauten verbinden. Wenn man in Erde anbaut, wachsen die Pflanzen langsamer, aber sie sind robuster und haben eine bessere Haltbarkeit. Viele, gerade aus der älteren Generation, konnten unsere Entscheidung für den ökologischen Anbau nicht nachvollziehen, aber wenn sie in unserem Gewächshaus sind und die Erde riechen, bring das ihre Erinnerung an damals zurück und sie können unsere Entscheidung besser nachvollziehen.“

N&M: „Tom, es gibt sehr viele Hummeln in deinem Gewächshaus. Warum Hummeln und nicht Bienen?“
Tom: “Weil Hummeln fauler sind als Bienen. Zur Belüftung müssen wir die Fenster auf dem Dach unseres Gewächshauses öffnen. Wenn wir mit normalen Bienen arbeiten würden, würden diese die Gelegenheit sofort ergreifen und draußen nach anderen Blüten, beispielsweise von Obstbäumen suchen. Hummeln sind weniger umtriebig und bleiben lieber in der Nähre ihres Stocks zwischen unseren Tomatenpflanzen. So stellen wir sicher, dass unsere Blüten befruchtet werden!“

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