Kwadwo Inkoom

M.G. Farms ltd

Hi, mein Name ist Kwadwo Inkoom und ich bin der Gründer von M. G. Farms Ltd aus Ghana. Danke, dass Sie unsere leckeren Papayas kaufen.

Wir haben unsere Firma 1998 gegründet. Damals haben wir Kohl angebaut und es auf den lokalen Märkten verkauft. Da der Preis für Kohl zu niedrig war, konnten die Kosten nicht gedeckt werden. Deshalben haben wir 1999 angefangen auf 2 Morgen Land in der Zentralregion von Ghana Papaya Solo anzubauen. Bald darauf war M. G. Farms bereits in der Lage zu exportieren. Allerdings war das Klima in der Zentralregion nicht ideal für den Anbau von Papayas und so haben wir uns entschieden in die Ostregion von Ghana umzuziehen. Es stellte sich heraus, dass das eine sehr gute Entscheidung war, da die Temperaturen und der Niederschlag hier geeigneter waren für den Papayaanbau.

Heute besitzt M. G. Farms 100 Morgen Land auf denen wir Papayas anbauen. 2015 haben wir angefangen auf 26,5 Morgen davon biologische Landwirtschaft zu betreiben, da wir festgestellt haben, dass konventioneller Anbau und die Nutzung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln nicht besonders gut für den Lebensraum, den Boden und die Tiere, die hier leben, sind. Wir haben uns selbst oft gefragt, was wir besser machen können, und uns dann entschieden biologische Papayas anzubauen. Nun freuen wir uns im September 2016 unsere erste biologische Papayaernte zu haben.

Welche Produkte bauen Sie an und was ist besonders an Ihren Produkten?
Wir bauen hauptsächlich Papaya Solo an und etwas Maniok, Mais und Kochbananen für die lokalen Märkte. Eine gute Papaya hat viele Mineralien und ist sehr gesund für Haut und Körper. Sie schützt den Magen und unterstützt die Verdauung. Bei Magen- oder Verdauungsproblemen empfehlen wir die Samen der Papaya zu essen. Wenn Sie die nicht so gerne mögen, können Sie auch einen Papaya Smoothie machen und die Samen einfach mit mixen. Wir machen das auch sehr oft, da die Samen 5 verschiedene Wurmarten abtöten.

Was ist wichtig beim Anbau von Papaya Solo?
Um eine gesunde und fruchtige Papaya Solo anzubauen, muss man guten Boden haben, der nicht von Düngemitteln vergiftet ist, da die Papaya alle Nährstoffe direkt aus dem Boden aufnimmt. Das wichtigste allerdings ist es, das Unkraut in den Griff zu bekommen. Das war eine unserer größten Hürden, die wir überkommen mussten, als wir von konventionellen auf biologischen Anbau umgestellt haben. Um das Unkraut in den Griff zu bekommen, brauchen wir 75% mehr Arbeitsleistung als bei konventionellem Papayaanbau. Natürlich betreiben wir eine Menge Forschung um herauszufinden, wie wir das verbessern können.

Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Im Moment bekommen wir all das Wasser, das wir für die Pflanzen benötigen, vom Regen. Allerdings bauen wir nun zusätzlich noch einen Damm, um auch bewässern zu können und unabhängiger vom Regen zu sein. Bewässerung ermöglicht es uns Bodendecker anzupflanzen, die das Unkraut am wachsen hindern. Die 75% mehr Arbeitsleistung, die wir jetzt brauchen um das Unkraut in den Griff zu bekommen, kann dann dazu genutzt werden zusätzliches Einkommen zu generieren, indem wir Bodendecker pflanzen und verkaufen.

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Boden

Der Boden ist sehr wichtig beim Papayaanbau, da alle Nährstoffe, die die Papaya so lecker und gesund machen, direkt aus der Erde kommen. Dieses Jahr ist unser erstes Jahr, in dem wir eine Bio-Ernte haben, und wir haben angefangen unseren eigenen Kompost herzustellen, um sicherzugehen, dass der Boden genug Nährstoffe bekommt. Zudem werden wir anfangen Komposttee herzustellen. Das ist eine Mischung aus Wasser und Kompost, bei der das Wasser alle Nährstoffe aus dem Kompost aufnimmt und dann zur Bewässerung und gleichzeitig Düngung verwendet wird. Zusätzlich schützen wir die Erde vor Erosion, indem wir noch andere Pflanzen anpflanzen, die den Boden befestigen.

Artenvielfalt

Seit der Umstellung auf biologischen Anbau sehen wir endlich wieder Vögel, Schmetterlinge und Schnecken auf unserer Farm. Da die Pflanzen und der Boden jetzt frei von Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln ist, besteht keine Gefahr mehr für die Tiere. Es ist sehr schön zu sehen, wie das Leben zu unserer Farm zurückkehrt – einfach nur dadurch, dass man sich um seine Umwelt kümmert und giftige Behandlungen, die lediglich zu einer minimal besseren Ernte führen, weglässt.

Neben Papayapflanzen bauen wir auch Maniok, Mais und Kochbananen an und verkaufen sie auf den lokalen Märkten. Diese Biodiversität führt zu nährstoffreicheren Böden und besser schmeckenden Papayas, da sie alle Nährstoffe direkt aus dem Boden aufnehmen. Wenn wir mit dem Bau des Damms fertig sind, werden wir ebenfalls Bodendecker anbauen können, die auch eine zusätzliche Einnahmequelle sind. Die Umstellung auf Bio-Anbau und der Verzicht auf Düngemittel und Pestizide hat die Böden wieder gesünder und nährstoffreicher werden lassen und es wachsen auch wieder Pilze auf unserer Farm.

Gesellschaft

Da wir zum Unkraut jäten mehr Arbeitskräfte brauchen, haben wir zudem auch neue Jobs geschaffen und können nun mehr Leute anstellen. Wir verlangen für unsere Bio-Papayas 3 bis 4 mal so viel Geld im Vergleich zu den konventionellen Papayas. Das Geld was wir durch die höheren Preise einnehmen, bleibt in der Region und trägt nicht nur dazu bei die Umwelt sondern auch das Leben in den Gemeinden zu verbessern.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich 250.000 Menschen an Vergiftungen mit Pestiziden! In der biologischen Landwirtschaft ist es nicht erlaubt Pestizide einzusetzen. Damit können wir unseren Arbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld ohne gesundheitsgefährdende Stoffe oder Tätigkeiten bieten. Wir hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr Menschen diese Möglichkeit bieten können und somit nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit und dem Leben unserer Angestellten etwas Gutes tun können.

Unsere 36 Farmarbeiter arbeiten in einem Rotationssystem. Von den 36 sind immer 8 gleichzeitig auf der Farm. Sie sind außerdem festangestellt, was ihnen finanzielle Sicherheit bietet. Auch die Installation von Solarstrom in naher Zukunft wird die Arbeitsbedingungen während des Aufenthalts auf der Farm verbessern.

Klima

Leider gibt es auf der Farm keinen Strom. Wir haben einen Dieselgenerator, den wir benutzen, wenn wir Strom brauchen. Das kommt allerdings nicht oft vor. Für die nahe Zukunft planen wir Sonnenenergie zu nutzen. Es gibt sehr viele Sonnenstunden und das würde es uns ermöglichen den Arbeitern auf unserer Farm Strom zur Verfügung zu stellen und so die Lebensbedingungen zu verbessern.

Düngemittel ist eine der größten CO2 und NO2 Quellen und verursacht ernsthafte Schäden an der Umwelt. Er ist in der biologischen Landwirtschaft nicht erlaubt und somit tragen wir dazu bei, den Klimawandel ein klein wenig zu verlangsamen. Eins der Dinge, die ich am allermeisten an meiner Arbeit mag, ist es, nach dem Regen auf der Farm zu sein. Ich liebe den frischen Geruch, die frische Luft, der frische Sauerstoff und die Explosion neuen Lebens.

Wasser

Regen ist momentan unsere einzige Wasserquelle. Er reicht aus um Papayas anzubauen, ist aber nicht genug, um zusätzlich noch Bodendecker anzubauen, um Unkraut verhindern. Unkraut ist unser Hauptproblem seitdem wir auf biologischen Anbau umgestellt haben. Wir wollen dieses Problem angehen, indem wir einen Damm bauen, der es uns ermöglicht Wasser zu sammeln und Bodendecker zu bewässern. So können wir die 75% zusätzliche Arbeitsleistung, die wir zur Unkrautbekämpfung benötigen, für ein wenig zusätzliches Einkommen verwenden.

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