Eine Initiative von

Joe und Luis

Joe und Luis

Schon mein Vater Don Luis Roman ist in diesem typischen Mango-Anbaugebiet geboren. Er hätte nie im Traum daran gedacht, dass seine Wurzeln einmal seine Zukunft bestimmen würden. Oft hat er mir die folgende Geschichte erzählt: Als er noch klein war, schickten ihn seine Eltern immer recht zeitig ins Bett. Dort lag er dann, gemeinsam mit seinen Geschwistern, und lauschte im dunklen stillen Zimmer in den Garten hinaus: Denn wer zuerst das Geräusch einer vom Baum fallenden Mango hörte und schnell rief „Die gehört mir!“, der galt als der rechtmäßige Besitzer der Frucht und durfte sie am nächsten Morgen essen. Soweit die Theorie – in der Realität sah es jedoch so aus, dass einfach derjenige, der zuerst wach war, in den Garten lief und die Mango aß.

1993 erwarb mein Vater seine erste Mango-Farm. Oft dachte er dann an seine Kindheit zurück und an den unvergleichlich leckeren Geschmack der Mangos auf den Plantagen seiner Eltern, den er so nirgends mehr wieder fand. Damals wurden die Früchte ganz ursprünglich und ohne den Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln angebaut. Er besann sich also auf die gute alte Zeit und entschied sich im Jahr 2000 schließlich aus voller Überzeugung dazu, seine Flächen auf Bio-Anbau umzustellen.

Welche Stellung haben Mangos in eurer Gegend?
Joe: „Das Gebiet in und um Zaruma ist voll von Mangobäumen – und jeder hat seinen eigenen Namen! Mangobäume können ein enormes Alter erreichen und sind an machen Standorten schon fast so etwas wie Familienmitglieder. Die schmackhaften Früchte der Mangobäume zu essen, ist nicht nur eine Tradition und seit Alters her ein fester Bestandteil im Speiseplan der Bevölkerung vor Ort, sondern auch Ausdruck ihrer Identität und ihrer Verankerung mit der Region.

Was hat deinen Vater motiviert, mit Mangos zu handeln?
Joe: „Ein Fernsehbeitrag, den er bei einem Besuch in Miami sah, gab den Ausschlag: Darin ging es um einen Bauern aus Kuba mit einer kleinen Mangoplantage. Der Bauer berichtete, wie glücklich es ihn machen würde, sich um seine Mangobäume zu kümmern – vom Pflanzen, Pflegen, Schneiden und Wässern bis zur Blüte, dem Wachsen der Früchte und der Ernte. Oder, um es anders zu sagen: Teil des gesamten Prozesses zu sein.“

Und du, was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?
Joe: „Es ist ein sehr schönes und erfüllendes Gefühl, sich ganz und gar einer Aufgabe zu widmen und, wie es auch schon der kubanische Mangobauer im Fernsehen erwähnte, Teil des Prozesses von Entstehen und Werden zu sein. Es ist toll, von Anfang an dabei zu sein, und sowohl Bäume als auch Früchte über verschiedene Wachstumsphasen hinweg zu begleiten. Und natürlich erfüllt es mich mit Stolz, dass Menschen an einem ganz anderen Ort auf dieser Welt unsere Mangos essen und dieses naturnah erzeugte, köstliche Bio-Produkt zu schätzen wissen!“

 

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