Der Bereich Gesellschaft konzentriert sich auf alle beteiligten Akteure. Ein Unternehmen bewegt sich nicht allein in einem wirtschaftlichen, sondern immer auch in einem gesellschaftlichen Raum. Stellen Sie sich das Bild einer Spinne in einem Netz voller Beziehungsgeflechte vor. Die Zusammenarbeit mit Interessengruppen und der Gesellschaft ist von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung. Es ist selbstverständlich, dass ein solches Unternehmen im Einklang mit internationalen Menschenrechten arbeitet und den unterschiedlichen lokalen Governancestrukturen entspricht - aber auch in der Gesellschaft, an der es beteiligt ist, aktiv wird und sich innerhalb seines sozialen Umfelds engagiert.
Unser Blumenblatt „Gesellschaft“ konzentriert sich auf die Auswirkungen, die eine Organisation auf die verschiedenen mit dem Unternehmen verbundenen Interessengruppen hat, einschließlich Mitarbeiterbeziehungen, Partnerschaften, Kontakte zwischen Unternehmen, Verbindungen mit der Lokalpolitik und der Gemeinschaft vor Ort.
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Der Bereich Wirtschaft berücksichtigt alle Wertströme, die mit einem Unternehmen verbunden sind. Es geht darum, alle wirtschaftlichen Aktivitäten so zu gestalten, dass sie fair, gleichberechtigt und nachhaltig sind - und langfristig sowohl die Menschen als auch der Planet davon profitieren. Dazu gehören auch eine gerechte Verteilung von Gewinnen entlang der Lieferkette, ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen, Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung und eine Neudefinition von Gewinn.
Eine Neudefinition von Gewinn, die nicht nur die Rendite berücksichtigt, sondern auch die Auswirkungen des wirtschaftlichen Handelns auf Mensch und Umwelt mit einbezieht. Dies haben wir beispielhaft in unserem Pilotprojekt „True Cost Accounting in Finance, Food, and Farming” umgesetzt.
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Landwirtschaftliche Praktiken sind fast vollständig vom Klima abhängig. Das Klima bestimmt in hohem Maße die Wasserversorgung und hat direkten Einfluss auf das Wachstum unserer Nutzpflanzen. Auf der anderen Seite haben landwirtschaftliche Praktiken auch einen enormen Einfluss auf unser sich veränderndes Klima. Das Blumenblatt „Klima“ konzentriert sich auf den Energieverbrauch und die Emissionen, die bei der Erzeugung von Bio-Obst und -Gemüse entstehen.
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Wasser ist eine lebenswichtige Ressource für das Leben auf der Erde und ein integraler Bestandteil unseres Ökosystems. Die Bedeutung von Wasser für landwirtschaftliche Praktiken liegt auf der Hand: Ohne genügend sauberes Wasser ist es unmöglich, gesunde Lebensmittel anzubauen. Gleiche Zugangsmöglichkeiten zu Wasser und eine faire, effiziente Wasserverteilung gehören darum zu den entscheidenden Herausforderungen bei der Ernährung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung.
Wenn es um nachhaltiges Wassermanagement geht, spielt die Bio-Landwirtschaft eine Vorreiterrolle. Hier kommen mit Kompost und organischem Material angereicherte Böden zum Einsatz, die ein um 70% höheres Wasserhaltevermögen besitzen, also weniger schnell austrockenen und weniger oft künstlich bewässert werden müssen.
Unser Ziel ist ein nachhaltiges Wassermanagement, das sowohl Wasserqualität und Verfügbarkeit von Wasser mit einbezieht.
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Wenn es um Landwirtschaft geht, spielt unser Boden eine Schlüsselrolle und bildet wortwörtlich die Grundlage unseres Nahrungsmittelsystems. Die Natur ist ein geschlossener Kreislauf, in dem Abfall letztlich wieder zu einem Rohstoff wird. Die Landwirtschaft unterbricht diesen Kreislauf, indem sie dem Zyklus Nährstoffe entzieht, wenn die Ernte erfolgt. Wenn dieser Mangel an Nährstoffen nicht wieder ausgeglichen wird, laugt der Boden aus und wird auf lange Sicht unfruchtbar. Jedes Jahr verlieren wir etwa 12 Millionen Hektar fruchtbaren Boden durch nicht nachhaltige Landwirtschaftstechniken. Infolge von Bodenerosion, Bodenauslaugung, Erdrutschen, Kontamination und Versiegelung bzw. Verstädterung wird so die verfügbare Fläche für den Anbau von Nahrungsmitteln immer kleiner - während gleichzeitig immer mehr Menschen ernährt werden müssen.
In der biologischen Landwirtschaft werden verschiedene Techniken eingesetzt, um den Nährstoff-Kreislauf im Boden geschlossen zu halten, zum Beispiel durch die Verwendung von Kompost und organischem Dünger. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass biologische Anbaumethoden das Bodenleben erheblich verbessern, wodurch auch die Bildung von Humus im Boden stimuliert und stabilisiert wird.
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Artenvielfalt bezieht sich auf die Anzahl der Pflanzen- und Tierarten sowie der Mikroorganismen und auf ihre Interaktion untereinander. Ein gesunder Lebensraum besteht aus zahlreichen Arten, die für das Bestäuben von Blüten sorgen, die Bodendegradation reduzieren, indem sie organisches Material in fruchtbaren Humus umwandeln, und Pflanzenschädlinge sowie -Krankheiten in Schach halten. Eine hohe Artenvielfalt bedeutet gleichzeitig ein aktives Bodenleben und ein widerstandsfähiges, vitales Ökosystem, das flexibel auf eine sich veränderte Umwelt (z.B. durch Klimawandel) reagieren kann.
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Der Bereich Individuum konzentriert sich auf den Menschen und sein Wohlbefinden. Als Ausgangspunkt gilt dabei: jeder Mensch ist einzigartig, und unsere Unterschiede gehören gefeiert! Ein Unternehmen besteht aus Mitarbeitern - sie sollten die Möglichkeit erhalten, sich zur besten Version ihrer selbst entwickeln zu können.
Um für das Wohlergehen eines jeden Menschen innerhalb eines Unternehmens zu sorgen, ist es wichtig, dass Gesundheit und Sicherheit gewährleistet sind. Des Weiteren ist die Möglichkeit zur Meinungsfreiheit und zur freien Meinungsäußerung entscheidend. Wenn diese grundlegenden Werte gewährleistet sind, hat jeder Einzelne die Möglichkeit zur Entwicklung und Entfaltung seiner selbst, begleitet durch Bildung und Training.
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Die Nachhaltigkeitsblume ist ein Verfahren, um die nachhaltige Entwicklung einer Organisation zu bewerten und zu kommunizieren. Jedes Blütenblatt stellt einen wesentlichen Teil dieser nachhaltigen Entwicklung dar. Bei Eosta wird die Nachhaltigkeitsblume dazu verwendet, um das jeweilige Engagement unserer Erzeuger in den verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit zu messen und zu visualisieren. Für jedes Blütenblatt gibt es detaillierte Indikatoren auf Grundlage der GRI-Richtlinien, die die individuelle Leistung sowohl quantitativ als auch qualitativ bewerten.
Die Nachhaltigkeitsblume wurde 2009 von einer Gruppe internationaler Biopioniere unter Leitung des „Belbis Desert Club“ entwickelt. Unter ihnen sind die Gründer und Geschäftsführer von Eosta, Sekem, Alnatura, Lebensbaum, Rapunzel, Fibl, IFOAM, Soil & More, der Soil Association und andere. Ziel war es, ökologische und soziale Werte in einem einzigen eleganten Modell zu vereinen.