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Wie kommt die ökologische Landwirtschaft dem Klima zugute?

Der Klimawandel führt, laut der FAO, zu großen Unsicherheiten in der weltweiten Versorgung mit Lebensmitteln. Es gibt bereits zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass die ökologische Landwirtschaft die Treibhausgasemissionen reduzieren kann und ein widerstandsfähigerer Ansatz in einem sich ändernden Klima ist. So haben ökologisch bewirtschaftete Böden eine bessere Wasseraufnahmekapazität und bewältigen damit nasse und trockene Phasen besser. Auch nehmen ihre Böden Kohlenstoff auf und binden es, wodurch die ökologische Landwirtschaft sogar einen positiven Einfluss auf das Klima ausübt.

Landwirtschaft und Klima

Die Landwirtschaft ist für 14 % aller weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wenn wir die gesamte landwirtschaftliche Produktionskette betrachten, von der Düngemittelproduktion bis hin zur Verpackung, sind es sogar 33 % aller Emissionen. In Bezug auf die Klimaauswirkungen schneidet die ökologische Landwirtschaft besser ab als die konventionelle. Denn sie verursacht geringere Treibhausgasemissionen, hat einen geringeren Energieverbrauch und bindet mehr Kohlenstoff im Boden.

Der Lebensmittelsektor ist für 33 % aller Treibhausgasemissionen verantwortlich

CO2-Bindung

Es gibt eindeutige Befunde dafür, dass die ökologische Landwirtschaft mehr Kohlenstoff im Boden bindet als die konventionelle. Für die Bindung sind organische Substanzen im Boden notwendig und ein hoher Anteil von diesen Substanzen ist seit jeher Bestreben der ökologischen Landwirtschaft. Damit senkt ein hoher Anteil organischer Substanzen im Boden die CO2-Menge in der Atmosphäre. Übrigens stammt die englische Bezeichnung “Organic agriculture” von genau diesem Zusammenhang, denn in der englischen Sprache steht das Wort “organic” für organisch als auch für ökologisch.  

Wasseraufnahmekapazität

Internationale Studien aus den USA und Deutschland stellen heraus, dass ökologisch bewirtschaftete Böden eine bessere Wasseraufnahmekapazität haben. Das zeigt sich in trockenen Jahren, wenn ökologisch bewirtschaftete Böden bessere Erträge liefern als herkömmliche Böden. Umgekehrt bieten ökologisch bewirtschaftete Böden aber auch bei hohen Wasserständen einen besseren Schutz vor Erosionen und Überflutungen. 

Böden als Schlüssel zur Klimalösung

Vor kurzem veröffentlichte die EU den Bericht "Boden - Der verborgene Teil des Klimazyklus". Der Bericht zeigt, dass Böden mit Abstand die größten Kohlenstoffspeicher auf unserem Planeten sind, die wir selbst steuern können. Unsere Böden binden mehr Kohlenstoff als die Atmosphäre und alle Lebensformen zusammen. Indem wir uns der ökologischen Landwirtschaft zuwenden, können wir die im Boden gebundene Menge an Kohlenstoff erhöhen.

Treibhausgase

Treibhausgase neigen dazu unsere Atmosphäre zu erwärmen, indem sie Infrarotstrahlung aufnehmen. Die wichtigsten Treibhausgase sind CO2 (Kohlendioxid), CH4 (Methan) und N2O (Distickstoffmonoxid, auch bekannt als Lachgas). Der Effekt der von Methan ausgeht ist viermal so stark wie von Kohlendioxid, während der von Lachgas sogar 300-mal so stark ist. Die Emissionen von Lachgas stammen vor allem aus der Herstellung und Verwendung von leicht löslichen mineralischen Düngemittel, aber auch von gewöhnlichem Stallmist oder durch das Pflügen von Grasland.  

Unsere Böden binden mehr Kohlenstoff als die Atmosphäre und alle Lebensformen zusammen

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